Interview mit Ruth Stauch

Werden Stellen abgebaut? Werden die Energiepreise günstiger? Wie heisst die neue Firma? Ruth Stauch, Gemeinderätin Oftringen und Verwaltungsrätin EW Oftringen beantwortet im Interview Fragen rund um den geplanten Zusammenschluss der drei regionalen Energieversorger.

Weshalb will die Gemeinde Oftringen, als Eigentümerin von EW Oftringen, den Zusammenschluss der drei Energie- und Wasserversorger?
Alle Energieversorger befinden sich in einem grossen Wandel. Wir vom Gemeinderat sind überzeugt, dass ein grösseres Unternehmen auf die anstehenden Veränderungen besser reagieren kann. Es werden immer mehr Spezialwissen und Fachleute benötigt. Durch einen Zusammenschluss entsteht ein lokal verankertes Unternehmen, das eigenständig bleiben kann. Damit werden Entscheide auch in Zukunft lokal getroffen. Ein regionales Unternehmen kennt seine Kundinnen und Kunden, deren Bedürfnisse und vergibt Aufträge eher an einheimische Firmen. Zudem können wir Projekte und Massnahmen gemeinsam viel besser realisieren, um das grosse Ziel der regionalen Energieplanung zu erreichen: «Die Energieversorgung mit Strom und Wärme in der Region Zofingen erfolgt bis 2050 zu 100% erneuerbar und CO2-neutral».

Ruth Stauch, Gemeinderätin Oftringen und Verwaltungsrätin EW Oftringen.

Hat der Zusammenschluss finanzielle Vorteile für die Endkunden?
Der Zusammenschluss erzielt nach der Aufbauphase jährliche Synergien von rund zwei Millionen Franken. Die Hälfte davon soll über Tarife den Endkunden zugutekommen. Allerdings sind die Energiemärkte sehr vielen externen Faktoren ausgesetzt, die den Preis direkt beeinflussen und zu starken Schwankungen führen. Bereits jetzt ist daher klar, dass der Strom nächstes Jahr nochmals teurer wird. Das wäre jedoch auch ohne Zusammenschluss so. Es ist allerdings davon auszugehen, dass durch einen Zusammenschluss die Preiserhöhungen der nächsten Jahre etwas abgefedert werden können.

Kommt es durch den Zusammenschluss zu Entlassungen?
Die neue Firma ist auf alle Fachkräfte wie Netzmonteure, Installateure etc. angewiesen – gerade auch mit Blick auf den Fachkräftemangel. Möglich sind jedoch Veränderungen gegenüber den heutigen Stellenprofilen.

Wo wird die neue Firma angesiedelt und wie ist der Name?
Diese beiden Fragen lassen sich erst nach dem politischen Prozess und der anschliessenden Wahl des neuen Verwaltungsrats beantworten. Kurzfristig bleiben die drei heutigen Standorte erhalten. Mittelfristig wird der künftige Verwaltungsrat über das spätere Domizil entscheiden. Er wird auch über den neuen Namen befinden. Auf Grund der geplanten Steuerausscheidung gibt es für die Gemeinde, in der sich zukünftig der Standort befindet, aber keine finanziellen Vorteile.

Was empfehlen Sie den Oftringer Stimmbürgerinnen und Stimmbürger?
Informieren Sie sich an den Infoveranstaltungen und der Podiumsdiskussion zu diesem zukunftsweisenden Projekt und kommen Sie am 7. September 2023 an die Gemeindeversammlung. Nur so können Sie an diesem wichtigen Entscheid für Oftringen teilhaben. Wir sind überzeugt, dass der Zusammenschluss der richtige Weg ist.

Projekt Zusammenschluss
c/o EW Oftringen AG
Neugasse 4
4665 Oftringen

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